Stress braucht Erholung

In Stresssituationen neigen wir dazu, vermeintlich Verzichtbares wie soziale Kontakte oder Erholungspausen aus unserem Kalender zu streichen. Falsch! Gerade dann brauchen wir Ausgleich in Form von positiven Erfahrungen, einen Abend mit Freunden, Natur und Bewegung. Unsere Tipps helfen, um aus dem Stress auszusteigen. Die Zeit dafür solltest du dir unbedingt freischaufeln – auch gegen Widerstände.

Häufig unterschätzen wir, wie wichtig Phasen der Entspannung und Regeneration im vollgepackten Alltag sind. „Da habe ich nun wirklich keine Zeit für!“ – immer gibt es Wichtigeres zu tun. Doch noch mehr aus sich herauszuholen, wenn eine Pause längst überfällig ist, geht auf Dauer nicht gut. Hoher Belastung müssen wir konsequent etwas entgegensetzen: Ruhezonen im Alltag, regelmäßige Pausen von den Reizen und Anforderungen, ausreichend Schlaf und Erholung.

 

Geht’s dir gut?

Ob jemand gestresst ist, zeigt sich physisch und psychisch: Puls und Atmung sind beschleunigt, der Schlaf ist unruhig oder gestört, die Stimmung leidet, Ärgernisse und Aufregungen bringen einen schnell auf die Palme. Für viele ist das praktisch der Normalzustand, sie nehmen deshalb nur schwer wahr, wie es um sie steht. Dafür braucht man Muße, Ruhe, „Leerlauf“, wo die Gedanken fließen können. Auch Gespräche, z. B. mit der besten Freundin bzw. dem besten Freund, in denen auf die Frage „Wie geht’s dir“ eine detaillierte Antwort erwartet wird, sind bestens geeignet, uns in Kontakt zu uns selbst zu bringen.

 

Nicht darauf warten, dass alles abgearbeitet ist

Wer gestresst ist, neigt dazu, noch mehr in seinen sowieso schon überfüllten Alltag zu packen – um sich dann endlich, wenn alles erledigt ist, eine Erholungspause zu gönnen. Ein Trugschluss, denn dieser Fall tritt selten ein. Auch auf den Jahresurlaub zu warten, um mal wieder richtig "aufzutanken", reicht nicht aus. Wer gestresst ist, sollte sofort handeln.

 

Der ideale Stresskiller

Was Menschen entspannt, ist sehr unterschiedlich. Es hängt von der Situation, der speziellen Belastung und den Vorlieben und Bedürfnissen ab. Prinzipiell gilt: Entspannungszeit muss im Alltag einen festen Platz haben und: Wir sollten selbst bestimmen, wie wir sie verbringen. Wer Spaß an Bewegung hat, hat damit einen starken Schutzschild. Es bringt jedoch nichts, dreimal pro Woche in den vermeintlich entspannenden Yogakurs zu gehen, der keine Freude bereitet.

Sofortige Stresskiller sind Aktivitäten, die die Aufmerksamkeit binden: Das kann ein spannender Roman sein, ein Abend mit Freunden, ein Hobby oder Sport – Hauptsache, wir sind voll bei der Sache.

Tipp!

Jegliche Form des kreativen Tuns, egal ob Kochen, Malen, Handarbeit, senkt Stress ähnlich effektiv wie Bewegung – es kommt dabei nicht auf Leistung oder Begabung an. Besonders gut erholen lässt sich in der Natur. Wer nach einem stressigen Arbeitstag noch eine Runde im See schwimmt oder sich aufs Rad schwingt, ist seinen Stress mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit los.